So etwa kann der Schaffner in der alten Straßenbahn seinen Fahrgästen aus einer Zeit erzählen, als die Straßen noch mit Pferdeäpfeln "gepflastert" waren und die Menschen sich Kutschen mieten oder zu Fuß gehen mussten, setzt ein Handwerker mit seiner funkelnagelneuen Transmission Maschinen in Gang und berichtet von den Vorteilen, aber auch den Gefahren dieses Fortschritts, oder bittet das herrschaftliche Ehepaar seine Gäste in den Salon und führt stolz - und ein wenig angeberisch - die neuesten elektrischen Errungenschaften vor, die sich nur ein reicher Haushalt leisten konnten. Aber auch die einfache Waschfrau wird zu Wort kommen: "Stundenlang stand ich früher in der heißen und feuchten Waschküche, schrubbte auf diesem Waschbrett mit krummem Rücken die Wäsche sauber. Wie leicht hat es die Hausfrau heute!"
Viele Geräte in der Ausstellung sind noch funktionsfähig und können von den Kindern vorgeführt werden. Darauf werden die kleinen Darsteller gut vorbereitet. Nicht nur dadurch, dass sie bei Recherchen in der Bibliothek und den Depots des Museums zahlreiche interessante Fakten über die einzelnen Geräte herausfinden werden, sondern auch durch Schulungen im Umgang mit den historischen Geräten. So wissen die Schüler nicht nur wie man dem alten Grammophon Töne entlockt, sondern auch wie eine Dröppelminna, eine Föhnraupe oder ein Wendetoaster in Betrieb genommen werden können, um die Zeitreise für Akteure und Publikum spannend und anschaulich zu machen.
Titel: Von Funkenkutsche, Dampfradio und Flimmerkiste
Bündnispartner:
Arbeiterwohlfahrt Münsterland-Recklinghausen und Sozialdienst katholischer Frauen Recklinghausen
Wo? Recklinghausen, NRW
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 12 Jahren
Weitere Informationen und Kontakt:
Umspannwerk Recklinghausen - Museum Strom und Leben, www.umspannwerk-recklinghausen.de