Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

„Museum langweilig? Ну, погоди! Музей - это скучно? Na warte!“

Die TeilnehmerInnen kommen aus dem Leipziger Osten und sind zwischen acht und 18 Jahren alt. Der geografische Osten Leipzigs gilt u. a. wegen seines Ausländeranteils von mehr als 12% als „sozialer Brennpunkt“. In unserem Museum sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund trotz schon erfolgter Zusammenarbeit immer noch unterrepräsentiert. Aufgrund ihrer Herkunft aus einer anderen Kultur sowie daraus entstehenden sozialen und gesellschaftlichen Problemen wie fehlender Akzeptanz, Toleranz und Chancengleichheit, Sprachproblemen und das Leben zwischen zwei Kulturen ist für viele von ihnen der Gang in ein Museum nicht selbstverständlich. Aber vielleicht finden sie ja Museen einfach nur altmodisch und langweilig?

Daher möchten wir zuerst in Outreach-Veranstaltungen beim sozialräumlichen Partner Deutsch-Russisches Hilfswerk zur Heiligen Alexandra e. V. bei Kindern und Jugendlichen Neugier sowie den Wunsch zum Verlassen des vertrauten Stadtteils und zum Eintauchen in die fremde und geheimnisvolle Welt des Museums wecken. Die Erstansprache erfolgt durch erfahrene Fachkräfte und den Einsatz von Originalen oder historischen Replikaten, die haptisch sowie mit optischen, akustischen und technischen Hilfsmitteln wahrnehmbar sind. Wir möchten fünf junge MigrantInnen für die Peer-TeamerInnen-Ausbildung gewinnen, während der sie alle acht Einrichtungen des Stadtgeschichtlichen Museums kennen lernen. Unter dem Motto „Leipziger Geheimnisse entdecken“ bekommen sie die musealen Inhalte methodisch abwechslungsreich vermittelt. Sie entscheiden selbst, welche Objekte, Themen und Sachverhalte sie besonders interessieren und welche Schwerpunkte sie bei ihrem persönlichen Museumsporträt setzen wollen. Gleichzeitig erhalten sie vielfältige Anregungen, wie man auf eher ungewohnte Art Zugang zur Leipziger Stadtgeschichte finden kann. Da die fünf Peer-TeamerInnen die Peers in einzelnen Gruppen durch das Museum begleiten werden, erfahren wir vieles über deren speziellen Blickwinkel.

 

 

Titel: „Museum langweilig? Ну, погоди! Музей - это скучно? Na warte!“

Bündnispartner: Deutsch-Russisches Hilfswerk zur Heiligen Alexandra e. V. und Medienpädagogisches Zentrum Leipzig

Wo? Leipzig, Sachsen

Zielgruppe: Migrant/innen zwischen 8 und 18 Jahren, Peer-Teamer mindestens 10 Jahre

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

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Foto: Tobias-Mayer-Verein Marbach e.V.

“Von vielen Eltern gab es viel positive Rückmeldungen und viel Begeisterung für unser Freizeitprojekt, was es in einer solchen Form bisher in Marbach nicht gegeben hat. Von einigen Eltern wurde rückgemeldet, dass die Kinder immer wieder von Themen aus der Freizeit und auch von Ausstellungsinhalten des Museums erzählen."

Foto: 10+1 Lebensgeschichten im Stadtraum, Silja - vom Hermannplatz zur Hasenheide, Partizipativer Audiowalk von Lotti Seebeck und Silja Korn

“Ziel ist es mit dem Projekt eine Sammlungsstrategie für junge Lebenserzählungen unter Mitwirkung junger Menschen für das Museum zu entwickeln und zukünftig fortzuschreiben. Die jungen Menschen werden dadurch zu zentralen Mitgestalter*innen des Museums, die die Repräsentation ihrer Perspektiven selbst bestimmen.”

Foto: Museum am Schölerberg

Inhaltlich hat sich die Kombination von naturwissenschaftlichen Inhalten und der kreativ-künstlerischen Umsetzung bewährt. Es macht die Kinder stolz und glücklich, mit den eigenen Händen etwas zu produzieren und es später den Eltern zu zeigen.”